Meine Beziehung zu unserem HERRN und Schöpfer war nicht immer leicht und harmonisch. Ich bin in einer Familie aufgewachsen, in der die Lehre einer Sekte der zentrale Punkt im täglichen Leben war. Der Grundsatz war: "Egal, was du tust, es kann immer mehr sein!" Und das wurde auch eingefordert.
Ich habe Gott damals als ein Wesen kennengelernt, das fordernd und eifersüchtig ist. Das von uns fordert, uns von allem abzugrenzen. Und das nur Schwarz oder Weiß kannte. Persönliche Freiheit gab es nur innerhalb der sehr engen Regeln der Sekte. Ein Hochschulstudium anzustreben war nicht gewünscht und wurde, wenn man das tat, mit Restriktionen innerhalb der Gemeinde "belohnt".
Und dennoch war ich immer der festen Überzeugung, dass es einen Gott gibt und das dieser Gott ein Gott der Liebe ist. "Denn so sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen Sohn gab um uns von den Sünden zu erlösen." Dieser Gott wird in der Bibel als ein liebevoller Gott beschrieben, der uns begegnen will, der uns ruft und der uns Barmherzigkeit erweist, auch wenn wir Fehler machen.
Über 35 Jahre lebte ich die Grundsätze "Wahrheit, Klarheit, Ehrlichkeit, Treue und Loyalität" in allem, was ich tat. Ich habe auf vielen Wegen versucht, einen Zugang zu Gott, zu dem Gott der Liebe und nicht zu dem Gott der Sekte, wieder finden kann. Ich habe mich mit verschiedenen Religionen beschäftigt und irgendwann erkannt: Immer dann, wenn eine Religionsgemeinschaft von sich behauptet, die allein seligmachende Kirche zu sein, sollte man seine Beine bewegen und rennen - weg von dieser Irrlehre. Denn der HERR braucht keine Kirche, auch wenn man ihn in einer Gemeinde finden kann.
In der Bibel lesen wir: "Immer dann, wenn zwei oder mehr Menschen in meinem Namen zusammen kommen, werde ich in ihrer Mitte sein." Von einer Kirche ist hier nicht die Rede.
Der HERR lässt sich finden, wenn man ihn ehrlich und aufrichtig sucht. Und er findet Mittel und Wege, um den Menschen den Weg zu ebnen. In meinem Fall war es ein Mann aus Bielefeld, der mir zunächst mit seinem Glauben auf den Zeiger ging. Gerade deshalb, weil wir Freunde waren. Er, der tiefgläubige Christ, ich derjenige, der zwar an Gott glaubt aber jede Form von organisierter Religion ablehnt. "Steter Tropfen höhlt den Stein" sagt man. Und genau das hat Waldemar gemacht. Immer wieder hat er liebevoll darauf hingewiesen, dass es da mehr gibt als das, was ich lebe.
Und dann hat er mich zu einem Vortrag eingeladen, den er bei einer ganz besonderen Veranstaltung halten wird. Er lud mich zum "ERLEBT-EVENT" nach Bielefeld ein, wo er über den Wert des Menschen sprechen wird. Dieser Tag war ein echter Wendepunkt. Waldemars Vortrag öffnete mein Herz und bereitete mich auf das, was in den Schlussworten, gesprochen von Tobias Essinger, auf mich einströmen sollte. In diesen Stunden hat sich für mich vieles verändert. Jesus hat mich gerufen und ich habe ihn gefunden. Ich erlebte eine Veränderung, einen Frieden in mir, obwohl ich wirkliche Sorgen hatte.
Die Tage danach waren Tage, in denen ich wieder gelernt habe, welche Kraft das Gebet hat. Und das hat auch Einzug in einige meiner Postings bei Facebook gehalten. Daraufhin meldete sich ein Mann bei mir, mit dem ich schon zu tun hatte. Wir spielen Golf und er war bei einem der Turniere, die ich ausgerichtet habe, als Spieler mit dabei. Das er Christ ist, das hätte ich mir nie gedacht. Ein erfolgreicher Unternehmer, der so vieles geschafft hat.
Er war es, der mich dann einlud, eine christliche Gemeinde in Bremen kennenzulernen und begleitete mich bei diesem ersten Besuch. Ich weiß noch sehr genau, wie es war. Der erste Sonntag im Juli 2024. Ich parkte so vor der Gemeinde, dass ich auch gleich wieder losfahren konnte. Und ich betete zum HERRN um Weisheit und Rat. Und fragte ihn, ob es richtig ist, dass ich in diese Gemeinde gehe.
Seine Antwort war klar. Ich konnte gar nicht anders, ich stieg aus und ging in die Gemeinde. Der Gottesdienst war so ganz anders als das, was ich bisher kannte. So lebendig, so offen, so ehrlich, so menschlich. Und ich hatte das Gefühl, angekommen zu sein. Seitdem habe ich nur im Ausnahmefall den sonntäglichen Gottesdienst ausgelassen.
Es macht mich sehr glücklich, dass auch meine Frau diesen Weg mit mir geht und mich unterstützt und bestärkt. Sie ist für mich ein Vorbild im Gebet. Denn sie stellt sich den Wecker auf 0:00 Uhr und beginnt so jeden Tag mit einem Gebet.
7 Grad Außentemperatur, 7 Grad Wassertemperatur
Ein außergewöhnlicher Tag in Bonn. Ich wurde getauft und habe mein Leben Jesus gegeben. Er ist mein Hirte.
Das Besondere: Nachdem wir getauft waren und aus dem Wasser gestiegen sind, war plötzlich ein Kreuz am Himmel. Danke an Waldemar Penner und Andreas Neufeld, die mich getauft haben.
"DEINE Güte und Gnade begleiten mich alle Tage meines Lebens, und ich werde für immer im Hause des HERRN wohnen." Psalm 23:6
Christliche Werte haben immer schon mein Leben bestimmt. Auch wenn ich Fehler gemacht habe und falsche Entscheidungen getroffen habe waren die christlichen Werte für mich immer bestimmend.
Ich glaube, dass der HERR jeden von uns eine Aufgabe gegeben hat oder wie es in der Bibel steht uns mit Talenten ausgestattet hat. Meine Talente sind das Netzwerken und das Gestalten sowie das Reden und Begeistern von Menschen für eine gute Sache. Das darf ich im Rahmen meiner beruflichen Tätigkeit tun und so setze ich mich für nachhaltigen und bezahlbaren Wohnraum ein. Das ist meine Aufgabe.
Eine zweite Aufgabe ist es, meiner Frau, die aus Kenia kommt und hier in Deutschland ein neues Leben begonnen hat, zu unterstützen und sie zu begleiten. Sie ist die Liebe meines Lebens und es macht mich glücklich und stolz, an ihrer Seite sein zu dürfen und mitzuerleben, wie sie diese Geschenke annimmt und die an sie gestellten Aufgaben löst - Schritt für Schritt. Sie ist mein Herzensmensch und wir erleben so viele glückliche Momente zusammen. Ich danke dem HERRN jeden Tag voller Dankbarkeit für dieses Geschenk.
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